, von Wyl Urs

Luzerner Open - Schlussbericht

Maria Himmelfahrt 2023 markiert den Abschluss des Luzerner Open 2023. Ein von langer Hand vorbereitetes Schachturnier fand mit der letzten Runde und der Preisverteilung seinen krönenden Abschluss. Als Mitorganisator habe ich das starke Bedürfnis, allen Schachspielerinnen und Schachspielern herzlich für ihre Teilnahme zu danken. Die Altersspannweite zwischen dem ältesten und der jüngsten Teilnehmerin beträgt 73 Jahre. Danken möchte ich auch für die absolut faire Spielweise. Wenn der internationale FIDE-Schiedsrichter und eigentliche Vater dieses Turnieres Kurt Gretener praktisch als Schiedsrichter nicht im Einsatz war, ist das ein grosses Kompliment an alle Spielerinnen und Spieler. Meines Erachtens war dies ein Mal mehr die Grundlage für eine grossartige Ambiance. Kurt konnte sich so auf seine weiteren Verpflichtungen konzentrieren: Paarungen schnell erstellen, Resultate kontrollieren, eingeben und hochladen.

In der Kategorie A zeichnete sich schon sehr bald ab, dass es dem Vorjahressieger GM Li Min Peng mit der Titelverteidigung sehr ernst war, spielte er doch von der ersten Runde an souverän auf und musste eigentlich nur in der 6. Runde gegen Fabian Frey um den ganzen Punkt bangen. Schliesslich setzte er sich dank seinem sehr profunden Schachwissen dennoch durch. Dies erlaubte es ihm, den Turniersieg in seiner Kategorie dennoch zu realisieren, obwohl er für die letzte Runde wegen eines obligatorischen Deutschkurses nicht antreten konnte. Um die weiteren Podestplätze entbrannte ein heftiger Kampf. Auch die Frage nach dem Innerschweizer Meister in dieser stärksten Kategorie blieb bis zum letzten Zug spannend und ging dann doch wieder nach Zug. IM Roger Moor und Fabian Frey, der an diesem Turnier gross aufspielte und seine Klasse einmal mehr unter Beweis stellte, lieferten sich bis zur letzten Runde ein Kopf an Kopf Rennen. Der Sieg von Roger in der letzten Runde gegenüber dem Remis von Fabian gab schliesslich den Ausschlag. Roger konnte sich mit diesem Sieg auch noch den dritten Gesamtrang sichern. Auf dem zweiten Rang etablierte sich der siebzehnjährige FM Juan Sebastian Mellian aus Paraguay. Enhorabuena! 

In der Kategorie B ging es in der letzten Runde am Brett 1 um den Kategoriensieg. Michael Cardoso Rodrigues konnte aus der Poleposition starten, brachte er doch die maximale Punktzahl aus den ersten 6 Runden mit in diesen Endkampf. Der erst zwölfjährige Kailash Madhavan aus Ennetbürgen war der Einzige, der seinem Gegner in der letzten Runde einen halben Punkt abtrotzen konnte. Damit gewann Kailash aber auch die Wertung Bester Innerschweizer in dieser Kategorie. Auf dem Podest blieb also nur ein Platz frei, der sich Adam Paholok mit einem Sieg in der letzten Runde sichern konnte. 

Die Kategorie C wurde von Deniz Gunduz gemeistert. Er musste nur in der zweiten Runde einen halben Punkt abgeben. Xeno Lehmann musste nur gegen Deniz in der vierten Runde die Segel streichen und dem späteren Sieger dieser Kategorie den ganzen Punkt überlassen. Das brachte ihn auf den hervorragenden 2. Rang. Nando Aregger komplettiert das Podest. Er erspielte sich 5,5 Punkte und konnte mit nur einem halben Buchholzpunkt mehr seinen härtesten Konkurrenten Janosch Braun hinter sich lassen. Der Beste Innerschweizer in dieser Kategorie wurde mit Josef Wespi ein Routinier, der sich im stolzen Alter von 79 Jahren diesen Titel mit 5 Punkten redlich verdient hat. 

Alle Resultate aus allen Kategorien sind auf dieser Homepage einzusehen.