Schlussbericht
Zwischen dem 31. Oktober und 3. November 2024 fand das traditionelle Luzerner Open schon zum zweiten Mal im Pfarreisaal der Hofkirche St. Leodegar statt. Der organisierende Innerschweizer Schachverband ISV konnte dieses Turnier unter der Leitung des FIDE-Schiedsrichters Kurt Gretener organisieren und durchführen. Zwei Tatsachen sind mir an der Ausgabe 2024 dieses Turniers aufgefallen. Erstens war der Anteil von Junioren gegenüber den Aktivmitgliedern und Senioren noch nie so hoch wie in diesem Jahr. Unter anderem ist das darauf zurückzuführen, dass das englische Junioren-Nationalteam mit einer Delegation von 20 Schachspielerinnen und Schachspielern teilnahm. Zweitens war das Turnier noch nie so international, konnten doch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus nicht weniger als 12 Nationen gepaart werden.
Als Mitorganisator habe ich das Bedürfnis, allen Schachspielerinnen und Schachspielern herzlich für ihre Teilnahme zu danken. Danken möchte ich auch für die absolut faire Spielweise.Die Turnierleitung musste nicht einen einzigen Streitfall beurteilen und entscheiden. Meines Erachtens war dies einmal mehr die Grundlage für eine grossartige Ambiance. Kurt konnte sich so auf seine weiteren Verpflichtungen konzentrieren: Paarungen erstellen, Resultate kontrollieren, erfassen und auf Chess-Results hochladen.
In der Kategorie A konnte allein Jan Haugner die ersten vier Runden verlustpunktlos überstehen. Erst in der 5. Runde musste er sich gegen Lubomir Kovac geschlagen geben. Wenn in den vergangenen Jahren der Innerschweizermeister immer wieder zwischen Roger Moor und Lubomir hin und her ging, war in diesem Jahr bald klar, dass Jan auch um diesen Titel mitspielen würde. Die Ausgangslage vor der letzten Runde war sehr spannend, weil noch alle drei Titelanwärter die Kategorie A hätten für sich entscheiden können. Als Jan auf Brett 2 gegen FM Daniel Borner den ganzen Punkt ins Trockene bringen konnte, war klar, dass es für die andern beiden sehr eng werden würde. Als dann Lubomir, aus der Poleposition startend, Roger den ganzen Punkt überliess, waren die Würfel gefallen. Als Kategoriensieger und Innerschweizermeister 2024 durfte sich erstmals Jan Haugner feiern lassen.
Da sich in der Kategorie B in der letzten Runde am Brett 1 Ameti Danush und Stephan Bachofner auf ein schnelles Remis einigten, konnte ein Sieger am Brett 2 auch noch Kategoriensieger werden. Wim Schorno packte dies Chance in einem packenden Bauernendspiel gegen Simon Gwerder, der am Schluss mit dem undankbaren 6. Schlussrang vorliebnehmen musste. Wim wurde Kategoriensieger und bester Innerschweizer in seiner Kategorie. Auch im B reichte die gute Ausgangslage von Ameti Danush nicht zum Sieg. Er reihte sich hinter Wim ein. Auf das dritte Treppchen des Podests stieg der Londoner Junior Peter Hazell.
Die Kategorie C wurde von Christian Goy gemeistert. Er musste sich nur in der ersten Runde geschlagen geben und totalisierte als einziger 6 Punkte. Raina Jihendra aus der englischen Juniorennationalmannschaft spielte ein sehr solides Turnier und erspielte sich 5,5 Punkte, was sie auf den 2. Schlussrang brachte. Auch mit 5,5 Punkten aber deutlich weniger Buchholzpunkten wurde Silas Tapernoux Dritter. Bester Innerschweizer in dieser Kategorie wurde der U14-Junior Lenny Niederberger.
Alle Resultate aus allen Kategorien sind auf der Homepage des ISV einzusehen. https://www.schach-isv.ch/